Werden wir älter?
Hinter uns liegt das diesjährige Herbstsegeln. Abgesehen von einem klasse Abend im "Maybe not Bob" im dänischen Sonderborg gab es dieses Mal keine Party an Bord, an kein Spieleabend im "großen Stil" - es wurde viel gelesen, geschlafen und auch gelacht. Im Vergleich zu früher gab es zum Geburtstag einen Schnaps nach dem Essen und im Schnitt waren alle abends früher im Bett. Werden wir älter? Ist der Alltag anstrengender?Ist Feiern und Spaß haben nicht mehr so wichtig? Es war wiederum eine schöne Reise, aber diese Gedanken beschäftigen mich doch. Komme ich nur in die "thirtyfive-depression" wie Mirjam es mutmaßt? Oder ist es eben nur die Zusammensetzung der Gruppe und passte gerade mal nicht? What's up ladies and gents???
2 Comments:
Aus meiner Sicht hängt das alles am anstrengender werdenden Alltag. Ich muß immer mehr kleine Dinge in einem immer engeren Zeitplan erledigen, habe mehr Verantwortung als früher.
Zudem brauche ich eine kleine Anlaufphase bei neuen Kontakten. Ich handle insgesamt überlegter und suche mir Freunde genauer aus.
Die Freunde "altern" ja mit einem und wir haben schlicht andere Wichtigkeiten als früher. Wir beschäftigen uns intensiver nit unserem Gegenüber, von daher ist einfach die Art der Party anders geworden. Ich flippe aber immer noch gerne in der Disco aus wie früher. Klaus ich würde sagen, das das nichts mit dem Alter zu tun hat, sondern damit, das wir den Alltag einfach nur anders war nehmen. Aber im großen und ganzen gehören wir noch lange nicht zum alten Eisen. Bis bald. Olli
By
Olli, at 19/11/06 14:23
So, nach langer Pause endlich mal Zeit, das fortzusetzen. Nachdem nun Weihnachten und Sylvester für mich mehr oder weniger ausgefallen sind, sehe ich doch gerade "ziemlich alt" aus. Mich hat eine Lungenentzündung erwischt und noch einige flankierende Schmerzen. Die Ärztin sagte mir, "sie sind ja auch nicht mehr der Jügste!" Na was fällt einem dazu ein... Also Zeit zum Nachdenken, in Erinnerung zu schwelgen. Aber in der Tat, das ist vorbei. Es wiederholt sich eben nix, sondern wird immer irgendwie anders sein. Aber wird auch alles besser? Aus Erfahrung wird man klug!? Also müsste es ja stetig besser werden... Hmmm, klingt wie ein Logical. Nutzen wir unser Potential? Wägen wir zu viel ab? Eigentlich gefällt mir da der Satz "Es gibt nichts Gutes - außer man tut es!" ganz gut. Es gibt ja viele ähnliche Sprüche, die in die Richtung zielen. Also weniger denken? Hirn ist mehr hinderlich??? "Das Glück ist mit den Dummen." Und die dümmsten Bauern ernten die größten Kartoffeln... Also, alles dumm gelaufen?
Mitnichten. Ich glaube das wäre ein ziemlich egoistischer Ansatz. Alles dem Glück überlassen oder dem Zufall? Das mag ja jeder für sich entscheiden. Aber wir tragen Verantwortung... für mehr, als nur für uns selbst. Dieser gerecht zu werden, im Großen wie im Kleinen, heißt sie zu erkennen und zu bewältigen. Vielleicht darf man nicht so sehr vergleichen oder erwarten. Dem eigenen Blick im Spiegel standzuhalten. Vielleicht geht es uns allen viel zu gut? Doch Ruhm bzw. Glück ist vergänglich. Was zählt ein alter "Erfolg", den man nicht teilen konnte? Das hilft in der Zukunft auch nicht. Da verfalle ich dann oft in tiefes Grübeln über das menschliche Dasein... über Tugenden und Ziele... über Kleinigkeiten, Beliebigkeit und Werte... Vielleicht erwarte ich zu viel und würdige zu wenig die kleinen Schritte? Perfektionismus ist unrealistisch - und wer oder was wäre auch der Maßstab? Vielleicht ist das ein Ansatz: Sich öfter auszutauschen - nicht nur zu messen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausfinden, erkennen, was die wesentlichen Dinge in einer Gemeinschaft sind. In der Schule hörte ich mal: "Mensch werde wesentlich! Denn wenn die Welt vergeht, dann fällt der Zufall fort. Doch das Wesen, das besteht." Also, dann werde ich mal dem Unwesen ein Ende setzen und mich den wesentlichen Dingen widmen. Alles andere ist Zeitverschwendung, unsere Lebenszeit ist ja begrenzt. Also das Beste daraus machen!
By
FAR AWAY, at 1/1/07 18:00
Kommentar veröffentlichen
<< Home