FAR AWAY

Donnerstag, 7. Mai 2009

Urlaub - Teil 2: "NYC"

Nun also festen Boden und die Einreiseformalitaeten. Ich hatte ja alles schon online registriert, aber in New York funktioniert das nicht so richtig. Also doch noch gruene Karte ausfuellen. In der Warteschlange treffe ich dann das naechste bekannte Gesicht. Die Welt ist klein! Kontrolle war schon nicht mehr erschreckend... Fingerabdruecke, Foto und dann den ersehnten Stempel. Mein Gepaeck ist schon da und ich kaufe fix ein Ticket fuer den Nahverkehr. Zum Glueck faehrt der Bus Q3, hier wird der Ortsteil (Q = Queens)vorangestellt, direkt vom Terminal zu meinem Hotel. Also steige ich ein und bleibe fuer die ganze Fahrt (45 Min.) der einzige Weisse. Ein komisches Gefuehl, ansonsten sieht es tatsaechlich aus, wie beim King of Queens.

Das Hotelzimmer ist schoen und eben noch bezahlbar. In Manhatten fand ich es viel zu teuer und mit der Subway F bin ich fix in Downtown. Kurzes Relaxen und der Versuch, mein Handy in Betrieb zu nehmen. Erstmal nix, aber im 3. Anlauf landete ich im Netz von T-Online und prompt bimmelte die Mailbox. Oh je, die Kosten - aber kann ja wichtig sein. Pompt rufe ich zurueck und vergesse die 6 Stunden Zeitverschiebung, sorry!

Kaempfe gegen den Jetlag, entscheide mich aber doch fuer einen ersten Ausflug. Erklimme die Subway und bin sowohl ueberrascht als auch ein wenig abgestossen. Das Bahn- bzw. Nahverkehrssystem ist super, vorallem die Expresslinien. Dass musste ich aber erstmal durchblicken. Mein Ziel heisst Brooklyn Heights, um von dort einen schoenen Panoramablick auf Manhatten zu haben. So ist es auch! Leider kein Postkartenwetter, aber trocken. Bin fasziniert, wirkt klein und doch so gewaltig. Ich wandere am Ufer weiter und komme auf die Brooklyn Bridge, die ich aber aufgrund Angst nur bis zum ersten Brueckenpfeiler schaffe: Der Weg besteht aus Brettern und man kann dazwischen durchschauen. Zudem wackelt die Bruecke bei jedem Laster. Dennoch ein wunderschoener Ausblick. Ich esse noch etwas und mit der Bahn gehts zurueck.

Nach 10 Stunden Schlaf goenne ich mir in der kleinen Lobby ein ausgiebiges Fruehstueck, studiere Plaene und den Reisefuehrer. Ich nehme heute eine andere Linie zum Timesquare. Boa, das erschlaegt einen. Bestimmt 10 Minuten stehe ich da und starre auf die Leuchtreklamen - und das am Vormittag! Das Verkehrsgewuehle drumherum kann kein Film beschreiben, echt krass. Ich erklimme einen "hopp-on-hopp-off"-Sightseeing-Bus um mir einen Eindruck verpassen zu lassen und unterwegs gleich einige Stopps einzulegen. Der Bus ist oben offen und der Guide launig.

Erster Stopp Macy`s, weltgroesstes Kaufhaus und ich bin nach 20 Minuten benommen wieder draussen. Also schraeg rueber und ins Empirestatebuilding. Gottlob ist die oberste (freie) Plattform wegen Wind gesperrt und so kaempfe ich diesmal hinter Glas mit der Hoehenangst. Ich glaube, das wird immer schlimmer :-( Immerhin ist es recht bewoelkt und das truebt den Ausblick, schnell bin ich wieder unten und atme durch, ab in den Bus. Die Haeserschluchten sind gigantisch. Trotz der vielen Geschaefte wirkt es aufgrund der vielen alten Haeuser nicht unbedingt modern. Naechster Halt "Ground Zero". Mit schwerem Atem stehe ich vor der Baustelle, mit tausenden anderen. Waehrend es sonst in NYC hektisch zugeht, wirken hier wohl alle wie gelaehmt. Die Bilder werden lebendig und ich erschrecke, als mich jemand nach dem Weg fragt. Was treibt Menschen zu solchem Hass??

Wieder im Bus merke ich, dass ich der Enge mal fuer einen Moment entfliehen moechte. Ich steige am Battery-Park, dem Suedzipfel Manhattens aus und setze mich in den Park und beobachte Eichhoernchen mit einem Gefuehl von Leere und Ohnmacht. In der Ferne sehe ich die Freiheitsstatue und entscheide mich - gemaess Guide-Tipp - gegen die Fahrt dorthin, sondern nehme die kostenfreie Staaten-Island-Ferry. Hin und zurueck 45 Min an Bord mit Blick auf Lady Liberty und dem Panorama Manhatten. Ein heftiges Gewitter zieht tiefschwarz auf und erwischt mich genau beim Ausstieg. Ich renne richtung Bushalte, verpasse den aber und stehe 15 Minuten im Regen. Ein Blitz mit zeitgleichem Riesenknall laesst mich samt aller in Sichtweite befindlichen Personen zusammenschrecken. Sirenen gehen los... Keine Explosion, aber irgendwo in der Naehe hat der Blitz eingeschlagen. Die Angst sitzt hier noch immer tief drin und auch ich kann mich davon nicht ganz freimachen.

Daher fahre ich wieder nur eine Station und gehe zu einem Last-Minute-Ticket-Schalter. Mein Wunsch, vielleicht ein Broadway-Ticket zu ergattern wird erfuellt. Nach Auswahl entscheide ich mich heute fuer "Mamma Mia" in Reihe 1 im Wintergarden-Theater, yippieh! (Vielleicht kann ich das morgen auch noch mal versuchen...) Nun bin ich ans Wasser zum South Street Seaport gelaufen und habe etwas gegessen, als mir das Internetterminal auffiel. Also, ich muss jetzt los, in 2 Stunden muss ich im Theater sein. Demnaechst mehr!

2 Comments:

  • Hi Klaus,

    toll, dass du uns an Deinen Eindrücken teilhaben lässt!!! Viel Spaß weiterhin.

    LG aus dem wieder ruhigen Werder :)
    Peggy

    By Anonymous Anonym, at 8/5/09 08:59  

  • Hallo Klaus,

    hab Du nur weiterhin viel Spass, während meine angebetete Dir Grüße aus dem ruhigen Werder schickt, schmore ich schön im Büro.....Ihr habts gut, ich muss leiden...:-(

    Gruß, Sven

    By Anonymous Anonym, at 8/5/09 10:15  

Kommentar veröffentlichen



<< Home