FAR AWAY

Donnerstag, 7. August 2008

Urlaub - Teil 7 - Donnerstag

Oh was fuer eine Zeit. Gestern habe ich dann der Versuchung Alkohol am Ballermann widerstanden :) Allerdings erscheint dann einiges doch ziemlich eigenartig. Ich fand es zwar lustig, aber als Nichttrinker ewig angepoebelt zu werden, macht auch nicht wirklich Spass. Na ja, ich habe jedenfalls die eiskalte Cola genossen und Leute beobachtet. Im Mega-Park war "Moehre" angesagt und ...Wendler, den Vornamen habe ich schon wieder vergessen - ohne Alkohol schwer, aber das Publikum noch schwerer zu ertragen. Auf dem Weg zum Klo stolperte ich ueber einen am Boden liegenden Juengling. Sturzbetrunken und am Kotzen. Sah gefaehrlich aus, so half ich ihm zum Klo. Oh man, gings dem schlecht. Aber das will ich nicht in Einzelheiten ausfuehren. Mann war der dankbar, mit etwas Eis und kalt Wasser konnte ich den Zustand etwas bessern, aber er wankrte bedrohlich. Weit und breit kein Bekannter zu sehen und auch nichts derart aus ihm herauszubekommen. Nun musste er auch noch pinkeln und konnte nicht zusehen, dass das im wahrsten Sinne in die Hose geht. Ich erinnerte mich mal an einen betrunkenen jugendlichen Teilnehmer beim Segeln, der unbedingt noch Zaehne putzen wollte. Also am Guertel hinten festhalten, fast wie eine Marionette. Zuschauer koennten anderes dabei denken. Mann war der dankbar und ich wieder mal in meinem Betreuerelement. Geht wohl nicht anders. Ich bekam vom Megapark anerkennenswerterweise free Drinks und der Arme fand seine "Freunde" wieder. Auch alle hackedicht... Also nehme ich nur eine Cola und verschwinde. Noch mehr Kotzer vertrage ich nicht. Ich lande in einer Hoteldisco in die ich mit den Worten "die 80er machen Dich doch auch an?!!" gelockt wurde. Das war echt klasse und ich tanzte noch 2 Stunden mit Cola und quatschte zwischendurch mit einigen. Irgendwann dann aber doch los und am Bierkoenig vorbei, wo ein 1000stimmiger Chor Volkslieder groehlt. Grauslich. Spaet landete ich in meinem Bett und schlief sofort ein.

Donnerstag wurde ich bereits um 8 Uhr wach, wahrscheinlich die viele Cola. Ich ging also duschen und frueh fruehstuecken, was auch gleich entsprechende Kommentare des Hotelchefs ausloeste. "Meine Erholung sei da!" sagt er. Ich futtere wie ueblich und lege mich zum doesen an den Pool. Schlafe immer mal ein paar Etappen, dann lese ich wieder. Inzwischen habe ich das zweite Buch durch. Irgendwann in den Pool, aber so richtig abkuehlend ist der nicht. Ich schmoekere in meinen Reisefuehrern, welch Kroenung ich mir zum Abschied goenne. Meine Wahl faellt auf den "Torreil de Parreis". Ich entschliesse, den Hinweg wieder komplett ueber die Berge zu fahren, da die Strecke von Paguera ueber Puigpunyent besonders schoen sein soll.
Ist sie auch, aber die Serpentinen schrauben sich eng und endlos in grosse Hoehen. Verlassene aber wunderschoene Gegend, lauter Stilleben. Auf einmal eine Kuh auf der Fahrbahn, fast haette es Hackfleisch gegeben. Sie bewegt sich kein Stueck und hupen will ich nicht, sonst springt sie noch ueber den Mond. Also steige ich aus und locke sie zur Seite. Mann was fuer ein Brocken. Schweissgebadet wieder ins Auto und die Strasse wird enger und steiler. Bingo! Mir kommt ein Auto entgegen und ich muss rueckwaerts zwei Serpentinen hoch zur Ausweichstelle. Mann!

Valdemossa, Deia und Soller kenne ich schon, mache nur kurze Trinkstopps und geniesse die Ausblicke auf bzw in die Orte. Die Strecke von Soller hinauf zum Puig Major (fast 1500m) gibt noch mal alles. Super Ausblicke und ich bekomme langsam nen Drehwurm. Dann aber das Finale: Die letzten 12km nach Sa Calobra schwingen sich in ungeahnte Hoehen auf, dann es geht es in 8km 800m abwaerts. Atemberaubende Aussichten und ich klammere mich ans Lenkrad. Schliesslich ist am Ende der Strasse der Ort erreicht, der Parkscheinautomat will nicht und so bekomme ich nach 10 Minuten ein handausgefuelltes Ticket und darf parken.

Eine wunderbare Bucht, eigentlich eine riesige Schlucht. Am Steilufer entlang kommt man zum Ausgang eines Canyons (Torreil des Parreis), der zwischen hohen Felsen mit einer ca. 25m breiten Oeffnung ins Meer uebergeht. Durch zwei (alte Schmuggler-)Tunnel kommt man in das Paradies dahinter. Eine Kiesstrand zwischen den Felsen mit - ich kanns gar nicht genug steigern - phaenomenal-gigantisch-atemberaubenden Bucht.

Fehlt nur noch, dass gleich die "Black Pearl" vor Anker geht. Ich taste mich ins Wasser, kuehl und klar. Selbst weit draussen kann ich bis zum Grund schauen und - ach du Schreck - die Fische unter mir schwimmen sehen, ohne Taucherbrille! Ich bin maechtig beeindruckt, mampfe meinen Apfel und schaue den Sonnenuntergang an, der jetzt in den Canyon scheint. Tagsueber darf man nicht hierher. Nach 18h ist am Besten!

Der Rueckweg ist fast schon unspektakulaer, bis Soller Drehwurm, dann durch den Mauttunnel und fix ueber Palma diesmal nach Hause. 50% Zeitersparnis. Habe bereits ausgecheckt, da ich morgen frueh keinen Stress will. Nun werde ich ein letztes Mal Paguera Downtown besuchen und hoffentlich heute meine Moonlight-Sangria bei Lounge geniessen koennen.

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