FAR AWAY

Sonntag, 8. August 2010

Urlaub Teil 4: übern Berg

Hola!


Mein nächtlicher Ausflug währte nicht allzulang. Zwar tobte überall das Leben, aber die Beats hämmerten überall durch die Straßen und erschütterten die Altstadt. Ich schaute mal hier und dort hinein, dann rief das Bett. Schön, dass es bis halb elf Frühstück gibt :-) Nachdem Morgenmahl nahm ich dann einen günstigen Citroen entgegen und machte mich auf den Weg zum Zentrum der Insel: dem Vulkan Teide. Der ist zwar schon einige hundert Jahre ruhig, aber man weiss nie. Allerorten trifft man auf der Insel auf die Lavaspuren und ich habe viel dazu gelesen. So fahre ichj durch die Vororte und durch Bananenplantagen hindurch. Wieder bestes Wetter, schon morgens 25°C und ich tanke das Auto erstmal voll. Ich hatte es wie bei der Maffia übernommen, der Chef dicke Zigarre rauchend und nur Bares ist Wahres! Dafür freue ich mich über den Preis: 72 Cent der Liter und gönne mir für 76 Cent die Bedienung samt Fensterputz.


Von Meereshöhe muss ich mich bis zu etwa 2500m Höhe hochhangeln. Beeindruckend, welch Vegatationszonen man so durchfährt. Ich schraube mich langsam die Serpentinen hoch und entdecke die Langsamkeit. Immer wieder Fotostopps und Café con leche oder auch mal ein Eis. Der Urlaub wirkt! Nach sattem Grün, Kiefern- und Pinienwäldern wird es oberhalb der Baumgrenze karg. Ein irrer Jogger kommt mir bei 30° entgegen. Der Vulkankegel ist dieser Tage erfreulich gut zu sehen, oft hängt er in den Wolken. Vom Parkplatz führt eine Seilbahn dann noch auf ca. 3500m Höhe, an den Gipfel und obersten Rand darf man leider nur mit Genehmigung. Ich stärke mich mit Wasser und Obst und warte eine Stunde, bis ich mich in die Gondel quetschen darf.

Rund 7 Minuten dauert die Auffahrt und der Ausblick ist atemberaubend. Die Lavaströme kann man gut erkennen, verschiedene Nebenkrater ebenso. Man kann nicht nur Puerto de la Cruz in der Ferne sehen, sondern sogar La Gomera und Gran Kanaria gut erkennen. Das wirkt echt hoch, weit über den wenigen Wolken. Und verdammt kalt! Mit 70km/h fegt der Wind knapp über den Gefrierpunkt. Die Umweltbeschränkung. maximal 1 Stunde oben zu bleiben hält wohl kaum einer der Sommerurlauber aus. Fix geht es runter und weiter durch die Landschaft, die mich ein wenig an das Death Valley erinnert.

Nachmittags ging es in den Siam-Park, einer Badelandschaft mit Riesenrutschen und dem angeblich größten Wellenbad der Weltz bzw. den höchsten Wellen von 3m. Der Knüller ist eine Steilrutsche bei der man am Ende im Plastiktunnel durch ein Haifischbecken rast. Thrilling! Mir ist dann mehr nach gemütlicher Plätscherrunde und schnappe mir einen Reifen um im Kanal dahinzugleiten. Schnell Sonnencreme nachlegen und dann habe ich auch genug Adventure. Ich bummle am Abend an der Playa de las Américas (größte Touri-Burg), ein wenig wie Ballermann - hauptsächlich Engländer da. Der Süden hat besseres Wetter und schönere Strände, aber auch hässliche Betonburgen! Dennoch genieße ich einen traumhaften Sonnenuntergang bei lecker Essen und einem guten Glas Wein - leider nur eins, ich muss ja Auto fahren. Über die Autobahn nehme ich die längere Tour, rund 70% um die Insel, ist aber schneller als über die Bergstraßen. Leider keine CD dabei, die Radiosender sind grauslig. Ich hänge Gedanken nach und schon bin ich wiéder da. Also gute Nacht und Fortsetzung folgt. LG Klaus

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