FAR AWAY

Freitag, 29. April 2011

Teil 5 - Klaus überhaupt nicht mehr relaxt!

So, nun noch der Nachtrag... In Teil 4 schrieb ich ja zur Verspätung meines Zuges. Wie sich herausstellte, war die ICE-Schnellfahrstrecke gesperrt und wir mussten über Bummelstrecken via Magdeburg umgeleitet werden. Daher kamen wir auch am Hbf an und nicht in Spandau. Zeitverlust allein bis hier gute zwei Stunden. Nun musste ich ja wieder zurück via Spandau nach Falkensee... Anschluss mit dem RE4, der nach Wismar, also an die Ostsee fahren sollte... Klasse, denn es war ja Gründonnerstag und der Bahnsteig voller Menschen und Fahrräder! "Genießen Sie das Leben in vollen Zügen!" Solch Situation habe ich noch nie erlebt. Etwa die Hälfte der Menschen kam mit, waghalsig wurden noch Fahhrräder und Kinderwagen in den überfüllten Zug gewuchtet. Kaum Luft zum Atmen, aufsteigende Aggression und wahre Schlachten bei den Unterwegshalten. Glücklicherweise konnte ich mich beim Einsteigen gleich zur anderen Tür und Aussteigeseite in Falkensee durchkämpfen. Heimat, aussteigen, aufatmen, 3 Stunden später als geplant...

Aufatmen? Ich fand auf dem Parkplatz mein Auto vor, durchlüften und ab nach Hause... Keine 50 Meter gefahren dachte ich ein Bremsmanöver alter Bahnwagen zu riechen, beim Blick nach vorn sah ich dann aber schon die Flammen aus meiner Motorhaube kommen!!! Hilfe! Feuer! Ich rollte noch 100 Meter direkt vor den Bahnhof weiter um nicht in der Parkplatzeinfahrt alles zu blockieren. Motorhaube auf, Qualm und Flammen. Ich schlug mit dem Hemd drauf ein, bis mir ein Mann half und schrie, dass nicht der Motor, sondern nur die Isolation an der Haube brennt. Mit vereinten Kräften rissen wir sie ab, schleuderten sie auf die Straße und eine Frau rief, dass wir unseren Müll nicht einfach hier hinwerfen können. Dann schlug ich die Flammen weiter aus, ein Eimer Wasser vom nahen Kiosk löschte schließlich das stark qualmende Ding und ich sank geschockt auf den Bordstein. Die Beheizung der Scheibenwaschdüse hatte einen Kurzschluss und war durchgeschmort. Glück im Unglück! Wäre ich auf die Autobahn gefahren, hätte der Fahrtwind wahrscheinlich größeres Feuer angefacht. So half mir der sehr schnelle ADAC, isolierte die Kabelreste und checkte den Rest. Mit 4 Stunden Verlust verblieben mir noch 70 Minuten um wieder zum Flughafen aufzubrechen...

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