
Nun hat es lange gedauert, aber ich hoffe, mein Blog kommt nun endlich in Schwung! Es gibt nämlich Neues zu vermelden! Das nehme ich zum Anlass, ab jetzt mehr oder minder regelmäßig, hier Neues aus meinem Alltag zu veröffentlichen.
Nach 13 Jahren werde ich meine jetzige Aufgabe beenden. Ich war lange Jahre Sachbearbeiter, Gruppenleiter und stellvertretender Fachdienstleiter - habe daneben auch noch für 2 Softwareprogramme als Anwender- und Systembetreuer gearbeitet, sowie ein Controllingsystem eingeführt.
Nun verändert sich allerdings die Arbeit in den Berliner Jugendämtern und damit die Organisation der staatlichen Jugendhilfe. War bisher alles recht hierarchisch in Ämtern eingeteilt, wird nunmehr die Sozialraumorientierung groß geschrieben. Das bedeutet, dass die Arbeit nach Regionen orientiert wird, in denen fachübergreifend in Teams zusammengearbeitet wird. Dazu sollen auch noch die Ressourcen vor Ort besser in die Arbeit eingebunden und alle in der Jugendarbeit Tätigen vernetzt werden. Dazu kam man mit der bisherigen Ämter- und Arbeitsstruktur nicht weiter. Nun wird die Hierarchie gestrafft und möglichst alles von A-Z in den Regionen verantwortet. Die kleineren Berliner Bezirke haben drei Regionen, die größeren fünf. Aber in den Regionen all das zu leiten, zu vernetzen und voran zu bringen wird wohl keine leichte Sache. Daher gab es ein Verfahren, um drei "Tandemteams" zu finden, sprich 6 Leute, die nun sozusagen als Manager loslegen.
Ihr ahnt es schon: Ich habe mich beworben und ich werde Regionalleiter!
Ich habe lange überlegt, aber diese Aufgabe fordert mich heraus. Weg von verkrusteten Strukturen und hin zu guter und flexibler Arbeit, ja sogar Zusammenarbeit. Behörden brauchen eben manchmal etwas länger, aber eigentlich ist all das Geplante eine Selbstverständlichkeit. Ok, nichts ist selbstverständlich, der Veränderungsprozess wird sicher schwer und die Arbeit nicht leicht. Aber solch elementaren Wandel einer Behörde begleiten und mitgestalten zu können reizt mich! Ich weiss, was ich alles noch lernen muss - aber dennoch traue ich mir diese Aufgabe zu. Wenn alles gut geht, ergibt sich daraus evtl. eine der selten gewordenen Aufstiegschancen. Aber warten wir mal das Probejahr ab...
Schwer fällt mir sicher der Abschied von meiner jetzigen Arbeitsgruppe, die ich nunmehr fast 7 Jahre lang geleitet habe. Sobald die Entscheidung feststand, habe ich alle zusammengerufen und das Kommende verkündet. Erst Ungläubigkeit und dann ein wenig mittlere Depression ;-) Ich fühle mich da ja gebauchpinselt, aber Ihr schafft das auch ohne mich! Ich bin ja nicht aus der Welt.
So, mehr dann wieder in kürzeren Abständen. Ich muss das alles erst auch noch verdauen. Aber wer kritisch die Organisation beäugt muss sich eben auch in die Verantwortung nehmen lassen! Also, das gilt immer im Leben - damit ggf. auch für Dich!