FAR AWAY

Freitag, 15. August 2008

...schon wieder unterwegs...


Hi @ all :-) So, in wenigen Minuten bin ich weg! Auf nach Bayern, zwischen Landshut und München, in Velden/Erlach 3. Also tiefste Provinz und kein Internet, kaum Handynetz. Werde also sehen, wie ich mal wieder etwas von mir hören lassen kann. Also, schreibt mir fleißig - freue mich immer über Post! Nun bin ich 15 Tage als Koch mit über 60 Leuten unterwegs... Also dann... ab 31.8. wieder zu Hause. Machts gut!

Montag, 11. August 2008

Urlaub - Teil 9 - Finale

Die Schnitzeljagd auf dem Stuttgarter Flughafen erwies sich doch komplexer als geahnt. Dann stand ich vor dem Auto und rätselte wie ich den Kofferraum des BMW wohl aufbekomme. Die Autofans werden jetzt laut lachen, aber ich stand hilflos davor, alle Versuche scheiterten. Drinnen wurde es umso schlimmer, ich fand zwar den Startknopf, aber nix rührte sich. Und so saß ich im Parkhaus und las die Bedienungsanleitung des Autos. Nach 20 Minuten war ich schlauer, hatte den Kofferraum offen und das Navi in Gang gesetzt - Ziel Oberwarmensteinach. Nach genau 4 Minuten stand ich im Stau, der mich bis zum Dreieck Leonberg gute 70 Minuten kostete. Den nächsten Stau bei Heilbronn, dann mal zähfließend und die A9 nördlich von Nürnberg total gesperrt. So kam ich nach Umwegen über Amberg, Grafenwöhr und Kemnath ohne Kaffee in Bayreuth 15 Minuten nach den anderen an. Wiedersehensfreude, kurzer Schlagabtausch und dann ab zum Essen ins "Bayreuther Haus" nach Mehlmeisel. Lecker Schnitzel und Ausklang im Gasthof der Familie Nickel bei einem leckeren "Hütten-Bier".

Samstagmorgen Frühstück - wie auf Mallorca - auf der Terrasse, beghleitet von den Dorfneuigkeiten des letzten Jahres. Kurzer Stop beim Supermarkt, während ich erneut mit dem Auto kämpfte. Diesmal aber keine Lösung, das Navi sperrte die CD und wir fanden auch mittels Gebrauchsanweisung keine Lösung. Dann nach Bischofsgrün um die Sommerrodelbahn herunterzubrettern. Erstaunlich leer, kein Andrang. Mit dem Sessellift zur Mittelstation und mit dem Rodel wieder herunter. Rasant :-) Danach noch bis auf den Gipfel hoch (1.024m) und alle - außer mir - kletterten noch auf den Asenturm, um die Aussicht zu genießen. Da es kalt war, gab es noch nen Kaffee bzw. Kakao, dann wanderten wir zur Mittelstation, um eine zweite Rodelfahrt - nun noch schneller zu absolvieren. Einige auch zu schnell... *fg* (--> nicht ich!) Die nächste Etappe ging nach Bayreuth, wo wir Grit besuchten und den einjährigen Samir bespaßten. Zum Essen waren wir dann wieder Mal in Opel's Sonnenhof, einem größeren Biergarten-Restaurant, welches schön angelegt ist - das Essen überzeugte uns diesmal allerdings nicht. Zurück in OWS führen Claudia, Alex (Bubi) und ich noch zwei rasante Devalkart-Touren. Hier fährt man ohne Motor mit einer Art Go-Kart über den Skiberg und wird mittels Anker-Skilift den Berg hochgeschleppt. Herunter geht es dann frei nach Schnauze. Was für ein Spaß!

Um 20 Uhr stürmten wir die "Kerwa" (Kirchweih). Darunter versteht sich eigentlich nur ein Festzelt mit einigen Ständen davor. In diesem Jahr spielte eine andere Band auf, als sonst die Fichtelgebirgsmusikanten. Zunächst vom restlichen Publikum ziemlich ignoriert, spielten sie zunächst etwas träge. Aber wir klatschten fleißig und begannen unsere "Halben" Hütten-Bier zu trinken, bzw. begannen die Ladies den Frankenwein in rot und weiß aus den Bocksbeuteln zu leeren. Mit dem Einzug der Dorfjugend und der "Kerwa-Sau" ging dann die Stimmung richtig los, die Musik heizte ein und spielte fast ununterbrochen bis 1.00 Uhr nachts. Irgendwann tanzten auch wir - wie so oft in den Vorjahren - auf den Bänken und genossen die tolle Party feuchtfröhlich. Good things are simple. Müde und glücklich fielen die meisten ins Bett und hatten nur noch kurze Blicke für den tollen Sternenhimmel.

Sonntag war ein träger Morgen und nicht alle kamen zum Frühstück. Wir machten noch einen kurzen Stopp bei Heike und Günter Dietzsch am Haus der Sportjugend auf dem Wagenthal um dann unseren obligatorischen Waldspaziergang Richtung Wendelin zu machen. Vor der Rücktour wollten wir noch Mittag in einer Pizzeria in Bad Berneck machen. Doch das erste Restaurant konfrontierte uns mit einer Bedienung, die über unser Anliegen um 14.10 Uhr unerfreut war, aber ein "na gut, aber dann nur Pizza" herauspresste. Wir wechselten dann doch noch die Lokalität, wurden bestens abgefüttert und machten uns im Tiefflug auf den Rückweg nach Berlin.

Damit endet der eigentliche Urlaub und ich habe nun noch bis Donnerstag "frei". dann gehts von Freitag an bis zum 30.08. als Koch nach Erlach, um Kids und Team, zusammen gut 60 Leute, 14 Tage täglich mit 4 Mahlzeiten "abzufüttern". Wie ich hörte ist dort der Handyempfang katastrophal und Internet nicht verfügbar. Aber ich werde schauen, was sich evtl. auch mal von dort berichten lässt. Ggf. schreibe ich ins Laptop und spiele es nach Rückkehr hier ein. Dann habt Ihr viel auf einmal zu lesen ;-) Also, freue mich über Eure Kommentare, stets über Post und was Euch sonst noch einfällt!

P.S.: Habe meine Posts vom Urlaub nun auch noch mit Bildern versehen. Vielleicht ein Grund, nochmal zu lesen... Viel Spaß! Die ganzen Bilder hoffe ich noch vor Erlach auf die HP zu setzen.

Freitag, 8. August 2008

Urlaub - Teil 8 - Freitag

Hallo meine Lieben, ich bin "back to Germany" und soeben in Stuttgart gelandet. Gestern habe ich noch gut gegessen und dann die Reise in meiner Lieblingsbar ausklingen zu lassen. Die Sangria schmeckte, die Musik war klasse und nicht mal Wehmut, dass meine knappe Woche schon herum ist. Der nächste Inselbesuch kommt bestimmt!! Ich quatschte noch mit einem Münsterländer Ehepaar und tauschte mit Ihnen Reiseschnäppchen, Mallorcatipps und Orga-Anekdoten aus. War kurzweilig und so war ich auch erst um 2 Uhr im Hotel, zahlte meine Rechnung - da morgens bestimmt nicht meine Zeit ist und ich kein Risiko eingehen wollte. Dann packte ich mal wieder expressmäßig meine Sachen, hmmm... bei der Hinreise war das nur halb so viel ;-)

Um 6 Uhr klingelte bereits der Wecker - eine schreckliche Erfahrung nach den sonstigen Nächten reichhaltigen Schlafes. Kalte Dusche und dann die Morgenröte auf der Terrasse über den Bergen beobachtet, die Sonne war noch nicht zu sehen, Personal ebenso keines. Gut, dass ich nachts schon gezahlt hatte. Ich erjagde mir beim überraschten Küchenpersonal einen Kaffee und ab ging es zum Flughafen. Die Tankstelle hatte ein großes "Self-Service"-Schild, stellte aber trotzdem eine Bedienung hin. Na ja, das Prozedere kannte ich schon und freute mich über 1,17€ pro Liter :-) Die Autoabgabe war fix, nur dass ich erst parkte, anstatt bei der Rückgabe vorzufahren. Naja, kann ja mal passieren.

Check in, diesmal sehr fix - die 10 Condor-Schalter arbeiten wie die Bienen ubnd ich warte keine 2 Minuten. Auch die Sicherkeitskontrolle ist diesmal fix, da mir vorher gesagt wurde, Gürtel und Armbanduhr im Rucksack kontrollieren zu lassen. Und tatsächlich: Diesmal piept nichts.

Café con leche Nr. 2 und dazu ein Croissant, dann begebe ich mich zum Terminal C, was man angeblich erst in 15 Minuten erreicht. Ich brauche nur 11 Minuten und trödle müde durch den Duty Free-Laden ohne etwas zu kaufen. MC Donalds ist überfüllt und vermüllt, also spare ich mir das weitere Frühstück. Der Flieger kommt mit etwas Verspätung an und entsprechend später kommen wir an Bord. "Boarding completet" - und nichts passiert. Nach 5 Minuten sagt der Kapitän, dass wir unseren "Slot" verpasst haben und nun 30 Minuten warten müssen. Er erklärt das "Slot-System" und dass man Zeiten aus Brüssel zugewiesen bekommt. Seine Hoffnung, evtl. zu tauschen und früher wegzukommen, erfüllt sich nicht. So heben wir mit exakt einer Stunde Verspätung ab. Diesmal kein "Cockpit-TV" :-( Auch das Personal ist nicht sonderlich interressiert. Wieder Käsebrötchen, igitt, aber diesmal eben Insel-Brot, nichtsschmeckend - im Gegensatz zum Laugenbrötchen beim Hinflug. Der Flug ist unruhig und die Landung wacklig. Donnernder Applaus (*kopfschüttel*) und Außenparkposition, obwohl fast alle "Finger" frei sind. Mein Koffer ist wie üblich im letzten Drittel und nun habe ich gerade die Autoschlüssel für nen BMW bekommen. Die Sixt-Frau fragt, warum ich nicht gleich mit dem Auto hergefahren bin, dann hätte ich ja kein Neues gebraucht. Wir lachen und dann erklärt sie mir mittels dreier Zettel, wo ich das Auto im Parkhaus finde. Schnitzeljagd!

So, wie geht es nun weiter? Meinen nächsten Bericht lest Ihr erst ab Sonntagabend, denn nun werde ich wohl erstmal nicht ins Internet kommen, wenn ich das dörfliche Oberwarmensteinach (OWS) besuche und dort Claudia, Katja, Alex B., Alex P. und René treffe. Ich suche jetzt von hier aus den Weg dorthin und werde vielleicht in Bayreuth auf einen Kaffee einkehren, wenn Grit sich noch meldet. Wir sind dann ein Weekend im Fichtelgebirge, werden bestimmt baden, ein Stückchen wandern, gut essen, sommerrodeln, Devalkart fahren und Samstagabend die Kirchweih im Bierzelt mitfeiern. Da wird der Maßkrug gehisst! *g* Oh mann, nach Vino tinto nun Bier - was für eine Umstellung ;-) Anfang der Woche werde ich die Fotos der gesamten Reise auf meine HP stellen. In diesem Sinne wünsche ich Euch ein frohes Wochenende und bis bald! Liebe Grüße vom Airport Stuttgart :-)

Donnerstag, 7. August 2008

Urlaub - Teil 7 - Donnerstag

Oh was fuer eine Zeit. Gestern habe ich dann der Versuchung Alkohol am Ballermann widerstanden :) Allerdings erscheint dann einiges doch ziemlich eigenartig. Ich fand es zwar lustig, aber als Nichttrinker ewig angepoebelt zu werden, macht auch nicht wirklich Spass. Na ja, ich habe jedenfalls die eiskalte Cola genossen und Leute beobachtet. Im Mega-Park war "Moehre" angesagt und ...Wendler, den Vornamen habe ich schon wieder vergessen - ohne Alkohol schwer, aber das Publikum noch schwerer zu ertragen. Auf dem Weg zum Klo stolperte ich ueber einen am Boden liegenden Juengling. Sturzbetrunken und am Kotzen. Sah gefaehrlich aus, so half ich ihm zum Klo. Oh man, gings dem schlecht. Aber das will ich nicht in Einzelheiten ausfuehren. Mann war der dankbar, mit etwas Eis und kalt Wasser konnte ich den Zustand etwas bessern, aber er wankrte bedrohlich. Weit und breit kein Bekannter zu sehen und auch nichts derart aus ihm herauszubekommen. Nun musste er auch noch pinkeln und konnte nicht zusehen, dass das im wahrsten Sinne in die Hose geht. Ich erinnerte mich mal an einen betrunkenen jugendlichen Teilnehmer beim Segeln, der unbedingt noch Zaehne putzen wollte. Also am Guertel hinten festhalten, fast wie eine Marionette. Zuschauer koennten anderes dabei denken. Mann war der dankbar und ich wieder mal in meinem Betreuerelement. Geht wohl nicht anders. Ich bekam vom Megapark anerkennenswerterweise free Drinks und der Arme fand seine "Freunde" wieder. Auch alle hackedicht... Also nehme ich nur eine Cola und verschwinde. Noch mehr Kotzer vertrage ich nicht. Ich lande in einer Hoteldisco in die ich mit den Worten "die 80er machen Dich doch auch an?!!" gelockt wurde. Das war echt klasse und ich tanzte noch 2 Stunden mit Cola und quatschte zwischendurch mit einigen. Irgendwann dann aber doch los und am Bierkoenig vorbei, wo ein 1000stimmiger Chor Volkslieder groehlt. Grauslich. Spaet landete ich in meinem Bett und schlief sofort ein.

Donnerstag wurde ich bereits um 8 Uhr wach, wahrscheinlich die viele Cola. Ich ging also duschen und frueh fruehstuecken, was auch gleich entsprechende Kommentare des Hotelchefs ausloeste. "Meine Erholung sei da!" sagt er. Ich futtere wie ueblich und lege mich zum doesen an den Pool. Schlafe immer mal ein paar Etappen, dann lese ich wieder. Inzwischen habe ich das zweite Buch durch. Irgendwann in den Pool, aber so richtig abkuehlend ist der nicht. Ich schmoekere in meinen Reisefuehrern, welch Kroenung ich mir zum Abschied goenne. Meine Wahl faellt auf den "Torreil de Parreis". Ich entschliesse, den Hinweg wieder komplett ueber die Berge zu fahren, da die Strecke von Paguera ueber Puigpunyent besonders schoen sein soll.
Ist sie auch, aber die Serpentinen schrauben sich eng und endlos in grosse Hoehen. Verlassene aber wunderschoene Gegend, lauter Stilleben. Auf einmal eine Kuh auf der Fahrbahn, fast haette es Hackfleisch gegeben. Sie bewegt sich kein Stueck und hupen will ich nicht, sonst springt sie noch ueber den Mond. Also steige ich aus und locke sie zur Seite. Mann was fuer ein Brocken. Schweissgebadet wieder ins Auto und die Strasse wird enger und steiler. Bingo! Mir kommt ein Auto entgegen und ich muss rueckwaerts zwei Serpentinen hoch zur Ausweichstelle. Mann!

Valdemossa, Deia und Soller kenne ich schon, mache nur kurze Trinkstopps und geniesse die Ausblicke auf bzw in die Orte. Die Strecke von Soller hinauf zum Puig Major (fast 1500m) gibt noch mal alles. Super Ausblicke und ich bekomme langsam nen Drehwurm. Dann aber das Finale: Die letzten 12km nach Sa Calobra schwingen sich in ungeahnte Hoehen auf, dann es geht es in 8km 800m abwaerts. Atemberaubende Aussichten und ich klammere mich ans Lenkrad. Schliesslich ist am Ende der Strasse der Ort erreicht, der Parkscheinautomat will nicht und so bekomme ich nach 10 Minuten ein handausgefuelltes Ticket und darf parken.

Eine wunderbare Bucht, eigentlich eine riesige Schlucht. Am Steilufer entlang kommt man zum Ausgang eines Canyons (Torreil des Parreis), der zwischen hohen Felsen mit einer ca. 25m breiten Oeffnung ins Meer uebergeht. Durch zwei (alte Schmuggler-)Tunnel kommt man in das Paradies dahinter. Eine Kiesstrand zwischen den Felsen mit - ich kanns gar nicht genug steigern - phaenomenal-gigantisch-atemberaubenden Bucht.

Fehlt nur noch, dass gleich die "Black Pearl" vor Anker geht. Ich taste mich ins Wasser, kuehl und klar. Selbst weit draussen kann ich bis zum Grund schauen und - ach du Schreck - die Fische unter mir schwimmen sehen, ohne Taucherbrille! Ich bin maechtig beeindruckt, mampfe meinen Apfel und schaue den Sonnenuntergang an, der jetzt in den Canyon scheint. Tagsueber darf man nicht hierher. Nach 18h ist am Besten!

Der Rueckweg ist fast schon unspektakulaer, bis Soller Drehwurm, dann durch den Mauttunnel und fix ueber Palma diesmal nach Hause. 50% Zeitersparnis. Habe bereits ausgecheckt, da ich morgen frueh keinen Stress will. Nun werde ich ein letztes Mal Paguera Downtown besuchen und hoffentlich heute meine Moonlight-Sangria bei Lounge geniessen koennen.

Mittwoch, 6. August 2008

Urlaub - Teil 6 - Mittwoch

Holá heute live und in Farbe vom Ballermann! Sitze gerade 50m vom Bierkoenig entfernt, wo sich das Partyvolk langsam zusammenfindet. Gegen 21 Uhr und noch ueber 30 Grad, da ist man eben traege. Also noch Zeit genug bis zur grossen Party, meiner Chronistenunterwerfung nachzukommen ;-) An dieser Stelle mal Dank fuer die Zusprueche und Kommentierungen, erstaunlicherweise mehr per SMS. Holgers Idee konnte ich noch aufgreifen, wenn "dem Nachbarn" die Gruesse zu inflationaer werden sind sie ja reduzierbar *fg* und Peggy´s Idee werde ich aufgreifen und mich retten lassen - bin ja Beamter, da kann ich mich totstellen *lol*...

Also, gestern Abend war meine "Moonlight-Lounge-Bar" durch die Auffuehrung von einer Horde panfloetender Indios belagert, dabei kam die meiste Musik von der CD. Habe stattdessen ein Bier in anderer Bar getrunken und Feuerschluckern zugesehen. Die Leute flanieren vorbei und mir faellt auf, dass hier die "VoKuHiLa" wieder voll im Trend liegt. Dazu wie mit dem Rasenmaeher um die Ohren gefahren, na ja - ueber Geschmack laesst sich streiten. Eine haarige Angelegenheit, die unser "Balearenforscher" (er wird sich jetzt angesprochen fuehlen) ja mal bewerten kann *fg* Der Abend klingt mit der ersten Haelfte der 2. Flasche Vino tinto aus, die mir das Hotel fuer meine Unannehmlichkeiten beim Umzug hinstellte. Fuesse hoch und weiterlesen ehe ich mich muede ins Bett verlagere.

Heute morgen ist es heisser als sonst, selbst die Stufen durchs Gelaende zum Fruehstueck sind heute schon beschwerlich. Der Wetterbericht droht 38 Grad an, puh! Also gleich viel trinken, Kaffee und Saft - sonst wie ueblich Orangenscheiben und ein Stueck Melone, Joghurt und heute mal Ruehrei aufs (geschmacklose) Broetchen. Ich lausche der Musik und koennte fast wieder einschlafen, Erholung lass nach ;-) Ruckzuck packe ich meinen Rucksack und ab ins Auto. Ueblicher Zwischenstop beim Supermarkt, wobei der heute echt unaufgeraeumt und voll war. Ich entscheide mich fuer ein grosses Stueck Melone und ein Vollkornbaguette. Schmeckt bestimmt auch nach nix, da bin ich irgendwie aus der Heimat verwoehnt. Weiter ins nahe Cala Fornells wo ich fix ins Wasser abtauche und erst aus dem Mittelmeer heraus die schoene Stelle bewundere. Heute war ich mal frueh genug da um ungestoert im Wasser einige Bahnen ziehen zu koennen. Aber dann fuellt es sich schlagartig und man liegt Naht an Naht mit den decken. Ich bekomme Platzangst und fluechte.

Hmmm... Siesta? Bin ja langsam ausgeschlafen... Shoppen? Fehlt mir der Einkaufsberater... Also andere Badestelle suchen. Nur wo ist es nicht so voll? Ich fahre einfach los und lasse mich wieder mal treiben. So faellt mr auch auf, dass ich kaum philosophiere. Der Kopf scheint sich zu leeren bzw auf die abendlichen Blogs zu konzentrieren. Ich habe die Karte zwar neben mir auf dem Beifahrersitz liegen, aber ich fahre gemaechlich auf der Autobahn mit 99 (120 sind erlaubt, aber das faehrt im Gegensatz zu Deutschland kaum einer, die meissten sind langsamer) und lausche dem Radio. Der Wetterbericht verkuendet Hitze, am kuehlsten sei es mit 34 Grad im Norden. So beschliesse ich, auf die andere Seite der Insel zu fahren. Sind ja nur rund 50km, also ertraegliche Entfernung. Unterwegs entdecke ich noch das richtige Outletcenter, sieht ein wenig aus, wie das in Lelzstad (NL). Finde wiederum nix und fahre weiter. Zwischen Alcudia und Can Picafort lasse ich mich an den schoenen "Platja de Moro" nieder.

Kilometerlanger Strand, maessig belegt und schoene Aussicht. Hier gibt es fast keine Bettenburgen in der Naehe, erst am Horizont und so baue ich mein Lager auf und endlich kommt der Sixt-Schirm zu vollem Einsatz. Gibt noch 2 andere "Sixties", mit denen ich kurz in Gespraech komme, aber dann muss ich wieder ins Wasser. Wunderbar! Ich komme mir vor, wie ein Buchten- und Strandtester! Dieser hier ist stressfrei und laesst Ruhe zu. Nach dem Baden geniesse ich die Wassermelone und das tatsaechlich geschmacklose Baguette mit meiner vermeintlichen Selter, die ein Citrusaroma hat. Na ja, gibt Schlimmeres!

Ich breche gegen 16.30 Uhr zum Rueckweg auf und halte erstmal an der Tankstelle. Boa, der Liter fuer 1,20€. Wann gab es das das letzte Mal in Deutschland?! Ich freue mich und wundere mich umgehend ueber den mich anschreienden Tankwart... Oh, hier ist nur mit Bedienung und ich habe das selbst getan. Kein Problem, ich zahle auch diesen Preis ohne den Sevice. Wir einigen uns irgendwie - ohne dass einer den anderen direkt versteht. Ich glaube Grundkenntnisse Spanisch werden langsam wichtiger ;-) Ich haenge diesem Erlebnis nach und verfahre mich glatt. So fuehrt mein Weg durch Felder und meterhohe Schilfraender ins vertraeumte Sa Pobla, was ich kurz erkunde und ob der Hitze (37 Grad) gleich weiterfahre. Zwischenstop an meinem Riesensupermarkt von vorgestern, den ich mit seinen Laeden drumherum fuer das Outlet hielt. Ich laufe nochmals fasziniert durch die Lebensmittelabteilung und - wenn auch angewiedert - aber trotzdem interessiert durch die riesige Frischfischabteilung. Nebenbei schaffe ich es doch was zu kaufen und trage ein paar neue Turnschuhe, 2 Shirts, nen guten Duft und eine Sonnenbrille raus (meine ging heute morgen bei dem Strandgedraenge kaputt :( aber liess sich nicht klaeren.). Alles zusammen fuer 21€, ich hatte mit dem Dreifachen gerechnet, hinterfrage das an der Kasse - aber die gute Frau versteht mich mal wieder nicht und ich sie nicht. Manno! Also nehme ich das mal zu meinen Gunsten hin und freue mich ueber das Schnaeppchen. Hat meine Kreditkarte ein Sommerschluss-Special von 70% ausgeloest? Egal.

Nun quer rueber nach El Molinar, wo ich eine kleine Runde spaziergang probiere, aber an den Temperaturen scheitere. Weiter richtig Partymeile, wo ich genau zwischen Mega-Park und Bierkoenig hinter dem Oberbayern parke. Ich wollte eigentlich erst mit dem Bus hierher, aber das erschien mir in der Recherche zu schwer, da ab Mitternacht kein Bus von Palma nach Paguera faehrt. Aber es geht ja auch ohne Alkohol, notfalls lasse ich es stehen. Gegen 19 Uhr ist der Ballermann ziemlich leer, alle wohl beim Abendessen. Ich erstehe einige Postkarten und schreibe die, waehrend auch ich aufs Essen warte. Habe mich fuer bunte Nudeln mit Huhn entschieden und es schmeckt vorzueglich und nicht nach den ausgepriesenen 4 Euro. Nun eben warten, das die Party startet und Zeit, an Euch zu schreiben.

Erkenntnis des Tages: Sonneneincremer sind hilfreich (mir fehlt ein Persoenlicher! Bitte bewerben! *g*) und die Entdeckung der Langsamkeit (vgl. gleichnamiges Buch von Stan Nadolny). Bon dia meine Lieben!

Dienstag, 5. August 2008

Urlaub - Teil 5 - Dienstag

Gestern musste ich ja noch zum Auto zurueck. Die Rueckfahrt war leichter, denn diesmal kannte ich ja den Automaten, aber die U-Bahn liess auf sich warten. Der unterirdische Bahnhof ist schon fuer groessere Aufgaben vorbereitet, geplant ist auch eine Linie an die Platja de Palma, also zum Ballermann - aber im Moment verlieren sich die Zuege der Metro und der Ueberlandlinie in dem Kellergeschoss.

Ich drehe noch einige Runden durch Palma und erkunde das Hafenviertel. Die Gewaesserfront erinnert ein wenig an pastellfarbenes Miami, dahinter schaut es dann gleich anders aus. Ich wollte zwar noch einen Cappucino trinken - aber aufgrund Parkplatzmangels und wenig einladender Wirkung lasse ich das. Ich drehe die Musik auf, mache die Klimaanlage im Auto aus, Fenster auf und singe den ganzen Heimweg mit. Klasse Sender das (deutsche) Inselradio. Der Abend klingt wieder mal mit Vino tinto aus. Ich bin zu traege fuer den Bummel an den Strand und bleibe mal auf meiner Terrasse sitzen. Ich lausche dem Animationsprogramm eines anderen Hotels mit grausamen Karaoke-Versuchen. Aber der Wein machts ertraeglich ;-) Falle mal frueh ins Bett und das ist gut so.

Gut ausgeschlafen fruehstuecke ich ausgiebiger als sonst. Ich beobachte die Leute und schuettel immer wieder den Kopf. Kindererziehung sollte wirklich fuehrerscheinpflichtig werden. Eine durchreisende Ungarin setzt sich zu mir und wir tauschen Reiseerlebnisse aus. Ich bin erstaunt, wie gut unsere englische Konversation laeft, niederlaendisch waere ich lange nicht so weit. Sie gibt mir einen Tipp fuer eine tolle Badebucht, den ich umsetzen will. Ich fahre mit dem Auto los und ueberfalle mal wieder einen Supermarkt um das uebliche Mineralwasser, Obst und etwas Brot zu besorgen. Dann erkunde ich die Orte auf der Halbinsel, mache an schoenen Aussichtspunkten halt und knippse Bilder. In einem Café mit phaenomenaler Aussicht geniesse ich einen Cappucino, den der wild katalanisch auf mich einredende Wirt zu meiner besonderen Freude mit Zimt verwuerzt hat. Ich versuche englisch und deutsch etwas einzuwerfen, aber keine Chance, ein Gespraech zu fuehren. Schliesslich zerrt er mich am Arm zum nahestehenden Shuffle-Puck-Tisch und wir spielen eine Runde. Echt schweisstreibend bei der Hitze, aber - ich gewinne! War ein nettes Spiel, viel zu lachen und als Preis bekam ich den Kaffee geschenkt :-)

Auf der Suche nach der Bucht habe ich mich glatt 3x verfahren bzw. wollte nicht glauben, dass eine sooo gross in der Karte eingezeichnete Strasse soooo klein sein soll. Ueber eine Schotterpiste ging es nach Cap Fermentera (oder so aehnlich), kurz vor dem Ende ist eine klasse Bucht, super idyllisch, schoener Strand von Felsen umgeben und ein kleines Restaurant, ein echter Traum. Aber leider kein Geheimtipp :-( Nach einer dreiviertel Stunde ist es mir zu voll und ich rausche ab. Ein kurzer Abstecher zum Leuchtturm und die Strasse endet fuer mich abruppt, da ich ohne Allradantrieb und mit dem kleinen Polo bei der Steigung und den Schlagloechern nicht mehr weiterkomme. Ich ueberlege, die letzten anderthalb Kilometer zu laufen, verwerfe das aber angesichts 34 Grad im Schatten und da war nur Sonne.

Weiter wollte ich nach Palma und dann mal sehen. Aber unterwegs kreuzte ich das Aqualand in Magaluf und entschloss mich, das Rutschenparadies zu erkunden. Den Eintritt von 21,50€ wollte ich mit einem Coupon um 7€ druecken, aber das versagte man mir, da der nur in Begleitung von 2 Vollzahlern gilt :( Also rein und gleich nochmal 5€ (+2 € Pfand) fuer ein Schliessfach. Na ja, der Rubel rollt. Ich mache eine Fotorunde und sehe schrille Rutschen, wo mir schon vom Hinschauen das Herz stehenbleibt, wie bei der riesigen Halfpipe, die man mit Reifen erlebt. Runde 2 starte ich ohne Foto - nach Sonnencrememassenauftragung - ruhin in einem Kanal auf einem Reifen gleitend und steiger mich dann Stueck fuer Stueck.




Bei "Kamikaze" hebe ich ab, sehe wegen der Gischt "nuescht" und habe Puls 130. Hossa! Also erstmal im Wellenbecken relaxen und beobachte die Lifeguards bei der Arbeit - alle in schickem rot wie bei Baywatch, die ihren Job sehr ernst nehmen und mittels Pfeife fuer eiserne Disziplin sorgen. Nach "Black hole" komme ich mir gegrillt und abgeschreckt vor, boa war das warm darin. Dann noch Super-Kamikaze und ich ueberlege oben umzudrehen. Haette ich mal besser gemacht! Das war so ein Adrenalinstoss, mann hatte ich Angst! Kein zweites Mal. Ich lege mich auf meine Decke, mampfe Aepfel und lese endlich mal ein Buch. So vergeht die Zeit und ich mache dann nur noch mal eine "softe" dritte Runde.

Ich lege einen Zwischenstopp bei Lidl ein und vergleiche das spanische und deutsche Sortiment mal wieder. Vieles gleich, aber teurer. Interessantes andere und wieder mal kommt mir an der Kasse alles ganz spanisch vor ;-) Zurueck im Hotel duschen und kleine Siesta, ehe ich heute mal wieder aus dem Epizentrum von Paguera schreibe. Werde nun essen gehen - ja das macht man hier spaet abends. Und dann noch ne Sangria denke ich... Prost meine Lieben! Bis morgen :) Vielleicht... Will abends zum Ballermann!

Montag, 4. August 2008

Urlaub Teil 4 - Montag

Hola meine Lieben! Heute schon einmal frueher, ich stolperte gerade ueber dieses Internetcafé und vielleicht gehe ich heute ja mal frueher schlafen? Aber von vorn! Als ich letzte Nacht nach Hause kam, streikte meine Klimaanlage. Klasse, bruetendwarm und auch der Nachtportier bekommt es nicht hin. Also Durchzug um immerhin auf 28 Grad Raumtemperatur abzukuehlen. Schweissgebadet aber muede schlafe ich ein. Heute morgen wachte ich um kurz vor 9 Uhr auf und der Sprung in den Pool war noetiger denn je. Boa, was schaetze ich Klimaanlagen. da kommt ja mit dem Klimawandel etwas auf uns zu ;-)

Beim Fruehstueck die Botschaft, dass es erst morgen, vielleicht auch erst uebermorgen repariert werden kann. Man braucht ein Ersatzteil. Ich starrte den mutmasslich Chef des Hauses an, der zwischen deutsch und katalanisch pendelte. Ich koenne also sofort ein anderes Zimmer beziehen und seine Tochter hilft mir beim Tragen. Aha, Familienbetrieb - dachte ich mir schon. 2 Minuten spaeter baute sich Toechterchen vor mir auf und in englisch verabredeten wir uns in einer Stunde, denn ich wollte ja erstmal fruehstuecken und dann zusammenpacken. Gesagt - getan, ich bin trotz Pool zu muede zum Nachdenken. Das andere Zimmer ist immerhin 50m dichter am Strand;-) Ich bin abr zu faul, loszulaufen und packe mich mit Lesestoff an den Pool. Alle 20 Minuten etwa Sprung ins Wasser um nicht durchgebacken zu werden. So langsam wird mein Lesen schwerer, ich muss die Absaetze 2x lesen, denn ich merke, dass ich wegdoese. Schliesslich treibt mich der Zickenterror einiger kleiner Maedels in mein Refugium zurueck. Ich gonne mir eine zweistuendige Siesta - das tut gut :-)

Und nun? 14 Uhr... fuer den Strand definitiv zu heiss. Also ins Auto und mal wieder ins Vage hinaus. Ich weiss zwar ungefaehr wo ich hin will, aber nicht genau. Ziel ist ein Outletcenter 15km vor den Toren Palmas. Ich nehme versehentlich eine Ausfahrt zu frueh und irre durch ein Industriegebiet. Die Strassen knicken mal links, mal rechts ab. Ich komme mir vor, wie beim Versteckspiel und habe schliesslich keine Ahnung, wo ich bin und wo lang. Hmmm, intuitiv folge ich meinem Gefuehl und freue mich wie ein Schneekoenig, alsich auf der richtigen Strasse ohne weiteres Verfahren lande. Das Outletcenter versteckt sich etwas, aber entgeht mir nicht. Allerdings sind 15 Shops nicht viel und alle eherwinzig, dagegen ist das B5-Center riesig. Waere da nicht der Riesensupermarkt in der Mitte, etwa ein Riesenkaufland und so verliere ich mich anderthalb Stunden beim Schmoekern in den Artikeln, bin immer wieder fasziniert, kaufe letzlich aber doch nur meinen Picknickbedarf und zwei gute Duefte zum Schaeppchenpreis. Unmengen Menschen stoebern durch den Laden und sprechen mich immer wieder an, aber ich verstehe weder spanisch noch katalanisch, sondern nur Bahnhof. Touristen scheinen sich hier nicht herzuverirren.

Bahnhof... Mensch, ich koennte statt nerviger Parkplatzsuche und chaotischer Fahrerei ja mal P&R machen. Gestern auf dem Heimweg kreuzte ich die neue Metro (U-Bahn), also folgt wieder das "Intui-Navi" und ich duese los. Irgendwann rechts, dann 5km quer und dann links, verflixt - hier muesste es doch irgendwo sein. Ich fahre rechts ran, studiere die Karte und will gerade wieder losfahren, da stehe ich doch direkt neben dem U-Bahn-Eingang, die hier eben schon U-Bahn ist. Ich war eine Abfahrt zu spaet raus, wie mein Forscherdrang herausfand. Schon wieder mal Glueck. Die U-Bahn ist 2007 eroeffnet worden, letztes Jahr habe ich den Endbhf. in Palma schon mal angeschaut.Heute stehe ich erstmal vor dem Fahrkartenautomaten, der nicht reagiert. Dabei sind die Sprachen als Flaggen angegeben. Also Rolltreppe hoch, andere Seite probieren-denn ohne Ticket erreicht man aufgrund elektronischer Sperren gar nicht erst den Bahnsteig. Auch am Automat 2 das selbe Problem. Resignierend haue ich mit dem Finger auf die angezeigte Endstation und sieheda - dann erst ist die Sprach- und Tarifauswahl frei. Na das soll man ahnen.

Die Fahrt in der Eisbox dauert 5 Minuten fuer 90 Cent. Dann bummle ich los - aber irgendwie fehlt mir Einkaufsberatung. Ich schaue mir viel an, kann mich aber nicht entscheiden. Selbst das grosse Kaufhaus El Corte Ingles schafft es nicht, mich mit dem Sommerschlussverkauf zu ueberzeugen. Ist mir alles zu hektisch. Dazu die geklonten Verkaufer, sehen alle ziemlich gleich aus. Hingucker, aber auch hier kaum Eingang auf meineSprachkenntnisse. Dabei waere ich jetzt ein leicht beeinflussbarer Kaeufer gewesen *g* Aber Pech gehabt. Ich verlasse die grosse Strasse und bummle durch die Altstadt, wo ich eben jetzt ueber dieses klimatische Oase hier stolperte. Ich werde jetzt noch meinen fehlenden Cappucino nachholen und dann mit der Metro zum Auto und zurueck zum Hotel.

Werde dann den Abend entweder bei Sangria mit Lounge oder Livemusik mit Bier beenden. Deutschland erscheint mir so fern, dabei bin ich doch erst 2 Tage weg. Ich sinniere punktuell, was ich mal anders machen koennte. Aber alles nur Blitzlichter, die ich nicht zu Ende denke.

Erkenntnis des Tages: Nie wieder ein Jahr ohne richtigen Urlaub durchpowern. Ich muss mehr an mich denken. Nicht nur beruflich. Just do it! Chacka!

Urlaub - Teil 3 - Sonntag

Um 9 Uhr wache ich auf, Vogelgezwitscher! Na ja, Zeit fuer Fruehstueck - Kaffee!!!! Entscheide mich aber doch erst fuer einen weckenden Sprung in den Pool, den ich fuer mich allein habe. Danach gehts zur Blumenumsaeumten Terrasse und Open-Air-Essen. Ich lasse mir anderthalb Stunden Zeit und beschliesse, mein Uhr abzulegen. Ich habe Urlaub, also kein Zeitdiktat. Ohnehin will ich mich treiben lassen und machen, wonach mir gerade ist. Wie urlaubsreif ich bin, merke ich, als ich meinen Rucksack fuer einen "ergebnisoffenen" Ausflug packe. Ich vergesse eine Menge, gehe 3x zurueck und packe auch Dinge wieder aus.

Ich fahre einfach mal drauf los, durch Paguera zum Nachbarort Camp del Mar. Erinnert ein wenig an Cafe del Mar... Daran dachte ich nachts in der Bar, die mich schoen mit bester Loungemusik gedankenleer machte. Der Ort klein und vertraumt, wenig Bewegung am Badestrand, alles liegt wie tot in der Bucht. Kein Wunder bei inzwischen 33 Grad. Siesta! Ich fahre weiter, den Hinweisen auf einen Scenic View folgen, der nach steilen Anstiegen und 10km in einer Sackgasse endet. Ich merke, die Untermotorisierung des Polos im Vergleich zu meinem Ford, bei den Steilstrecken hat er echt zu kaempfen. Ich fahre weiter nach Port Andratx, falle wieder mal den Einbahnstrassen zum Opfer und finde schliesslich einen kostenlosen Parkplatz dicht am Hafen. Kleiner Kaibummel, dann Cappucino um doch mal einen Blick in die Karte zu werfen. Ich hoere schon wieder Loungemusik - das passt so zum Ort, zur Stimmung und dem blauen Himmel :-)
Ich fahre weiter nach Sant Elm (San Telmo). Auf jeden Fall fahren dort die Faehren zur "Dracheninsel". Ist mir jedoch zu teuer und ich habe das Geld eh im Auto gelassen. Also bummle ich durch den Ort und stelle die These auf, dass je weniger Deutsche im Ort "sichtbar" sind, die Anzahl der Fischrestaurants zunimmt. Ich beobachte die Fischer, die Kisten Frischfisch anlanden und flugs vergeht mir jeder Appetit ;-)



Ich fahre weiter die Ma-30 ueber Andratx gen Norden. Diese Strasse macht dem Highway 1 alle Ehre... Atemberaubende Aussichten, schoene Landschaft, super Wetter. Dazu Ziegen auf der Fahrbahn und immer wieder gefaehrliche Begnungen mit dem Gegenverkehr, da die Strassen doch schmal sind. Ich peile Soller an bzw. Port de Soller, da war ich letztes Jahr schon mit René. Damals allerdings von Palma aus mit der Bahn. Ich finde schnell ein Parkhaus nur wenige Meter vom Strand in dieser wundervollen Bucht. Die Bilder werde ich nach meiner Rueckkehr auf meine HP stellen, da die Internetterminals hier alle keine Daten aufnehmen. Ich doese in der Sonne und warte dass die Sonnencreme eingezogen ist. Ich brate in der Sonne, der Sonnenschirm laesst sich nicht im Strand verankern :( Die Sandschicht ist nicht tief genug. Dann endlich erfrischendes Nass. Ich freue mich im Mittelmeer zu schwimmen und plansche wie ein kleines Kind. Wieder sonnen und nochmals baden, abschliessendes sonnen. Immer wieder nicke ich ein, ach wie erholsam. Die Sonne neigt sich zum Untergang. Ich bring die Sachen ins Auto und geniesse den Sonnenuntergang bei Pasta und Saft. Hin und weg, der Leuchtturm leuchtet, genauer gesagt sogar zwei :-) Zurueck geht es durch den Mauttunnel und den direkten, ausgebauten Weg via Palma, wo ich mich verfahre. Ich sinniere ueber meine ploetzliche Schreib-/Bloglust. Liegt evtl an Hape Kerkelings Pilgern, was ich mir zuletzt als Hoerbuch im Auto anhoerte. Mal sehen, was mir dazu noch einfaellt. Zurueck zum Hotel. Duschen und noch einen abendlichen Bummel, eh ich jetzt nach Mitternacht hiersitze. Also Gruss in die Heimat. Wo war das noch?

Urlaub - Tag 2 bzw. Teil 2

Eigentlich stimmt ja die Ueberschrift nicht so ganz, denn meine Berichte ueberschneiden ja die Tage. Also betitel ich das jetzt in Teilen. Auch muesst Ihr Euch an die fehlenden Umlaute gewoehnen, mit der spanischen Tastatur ist das auch nicht so einfach - insbesondere die andere Lage von Y und Z... Also Tippfehler werden bestimmt vermehr auftreten.

Man glaubt es kaum, aber um 18.30 Uhr hob die Maschine vom Airport wie angedroht ab. Ich hatte gar nicht in Erinnerung, wie gross eine Boing 757-300 ist, das ist ja endlos. Nach allen Unbilden des Tages ein spaeter Gruss vom Check-in: Ich habe den Platz am Notausstieg und damit viel mehr Beinfreiheit, hurra! Geduldig lasse ich mal wieder die Einweisung fuer den Fall der Faelle ueber mich ergehen. Wer weiss, ob der Einbau des Ersatzteiles wirklich geklappt hat... Sehr schoen auch die Live-Kamera aus dem Cockpit, die zum Start und zur Landung die Cockpitsicht zeigt. Der Flieger rumpelt ueber die Startbahn, alles schaut sich unbehaglich um, es ruettelt und schuettelt, was aber wohl mehr am Startbahnbelag liegen muss, denn nach dem Abheben gleiten wir voellig sanft in den Himmel. Der Pilot erklaert nochmal den ganzen Hergang, wobei das halbe Flugzeug schon pennt. Nach dem Kaesesandwich (das ich vom Belag befreite) glitt ich auch in die Traume und wachte beim Landeanflug wieder auf. Harte Landung und beim Ausstieg der Faustschlag... schwuele 33 Grad und das auch noch um 20.30h.

Mit dem Bus ins Terminal und mal wieder endlos lange aufs Gepaeck warten. Ich glaube, das dauert nirgendwo so lange wie in Palma. Dafuer gehts beim Mietwagen fix, die Frau am Counter meinte, mein Flieger haette schon so viel Verspaetung, da wollten sie wenigstens etwas fuer mich herausholen. Das ist ja Service! Zudem bekomme ich Vielnutzer noch 20% Rabatt. Ach was, so oft habe ich doch noch gar nicht bei Sixt gemietet, aber der PC klaert mich auf und listet meine Buchungen auf. Na gut, dann ab zum Parkhaus - das Wetter ist echt drueckend. Ich bekomme einen funkelniegelnagelneuen Polo und dazu noch einen Sonnenschirm im Firmendesign. Hmmm... Wenn das so weitergeht, bleibe ich gleich hier. Ueber die Autobahn fahre ich Richtung Andratx und nehme prompt die falsche Abfahrt. Ich habe die Wegbeschreibung zu Hause vergessen und orientiere mich jetzt nach Erinnerung. Im 2. Anlauf ist es die richtige Abfahrt, aber ein Labyrinth von Einbahnstrassen laesst mich um mein Ziel kreisen, welches ich dann aber doch um 22 Uhr erreiche.

Eine nette Bungalowanlage, ein Pool in der Mitte und Pinien und Rhododendren ohne Ende. Dazu eine Liveband auf dem Nachbargrundstueck, die gerade Earth, Wind and fire schmettert, sowie spaeter den 80er treu bleibt. Ich lager mein Gepaeck ab und bekomme als HRS-Bucher eine Flasche Mineralwasser und eine Flasche Rotwein. Aha, das Ueberleben ist gesichert. Nun langfe genuig gesessen, kurz geduscht und dann noch ein wenig die Fuesse vertreten. Hier tobt ohnehin noch die Band. Das mediterrane Leben kommt mir ohnehin entgegen,. verlagert es sich doch in die Nacht. Also erster Erkundungsbummel. Der Reisefuehrer sagt, dass Paguera hauptsaechlich von Deutschen bevoelkert, ja fast gegruendet wurde. Ist nicht so schraeg wie der Ballermann, aber die Hauptstrasse erinnert schon ein wenig daran, nur nicht so laut und etwas aelter vom Publikum. Ich finde am Ende des Strandes eine schoene Bar, die mit Fackeln und wenigen Lichtern romantische Stimmung verbreitet. Ich sitze nur so da und geniesse den Sternehimmel und Sangria. Und denke an... nichts! Voellige Leere. Was fuer ein Genuss. So falle ich um halb zwei todmuede ins Bett.

Samstag, 2. August 2008

Urlaub - "Tag 1"

Kurz überlege ich, gleich schlafen zu gehen, aber irgendwie erdrückt mich das kleine Zimmer und nach sehr vielem Sitzen den ganzen Tag raffe ich mich also auf, um ein wenig Bewegung ans Ende zu setzen - Cologne by night. Ich bestaune mal wieder den Dom, was habe ich da oben mal ängstlich gezittert... Von unten sieht es grandios aus und Unmengen Leute stehen neben mir und fotografieren. Hinunter zu Vater Rhein, ein Kölsch im Vorbeigehen. Igitt! Ich lasse mich treiben, folge den Massen und ziehe zwischendurch doch mal wieder den Plan zu Rate. Am Rudolfplatz will ich nach Bennys Tipps noch ein "richtiges" Bier trinken, aber um halb eins klappt man da schon die Bänke hoch. Am Ring hingegen tobt das Leben, ist mir aber zu anstrengend. Faul nutze ich für den Rückweg die U-Bahn und sinniere über Dutzende Penner, die in Gäschäftseingängen liegen, messerstechende Pubertierende und Frisuren bzw. Geschmäcker. Galaxy Quest geleitet mich in den Schlaf und weg bin ich.

Das Frühstück für den Laden erstaunlich gut, der Kaffee weckt Lebensgeister. Ich stolpere beim weg an den Tisch über ein Kind und kann mit einigen Verrenkungen das durch die Luft fliegende Ei auffangen, während mein Brötchen sich zum Geschoss entwickelt, eine Nelke abschiesst, einen Kopf fast touchiert und dekorativ in einer Grünpflanze hängenbleibt. Applaus und ich nen roten Kopf - guten Morgen, ich bin dann mal da ;-) Beim Auschecken ist nur Bares Wahres, dann fix zur Bahn, ich trödel schon im ersten Urlaubsanfall. So, und welcher Zug fährt jetzt zum Flughafen? Der Fahrplan macht mich nicht schlauer und letztlich erfahre ich, dass nur die S-Bahn um diese Zeit fährt. Na ja, soll mir gleich sein. Ich sehe die Rücklichter des Zuges an Gleis 10 und stelle schockiert fest, dass es nur einen 30-Minuten-Takt gibt. Der Folgezug hat obligatorische Verspätung und ich sehe mein Einchecken schwinden...

Am Airport-Bahnhof die Frage "A, B, C oder D???" Woher soll ich wissen, wohin ich muss? Intuitiv folge ich der Masse um an der Rolltreppe eine Anzeigetafel zu entdecken. Schalter 8-10, aha - na dann mal los. 3 Schlangen à 100 Meter Mitreisende. So viel sollen da rein passen? Das schaffen die nie! Das Anstehen dauert geschlagene 70 Minuten und ich beobachte die Leute. Die Anzeigetafel signalisiert 15 Min. Verspätung, na dann habe ich ja noch eine Chance *g* In der Sicherheitskontrolle stehe ich vor Yvonne Catterfield und werde abgegrabbelt, das glaubt man nicht. Der Gürtel ist wiedermal Hauptfeind der Kontrolleure... Herausnehmen! Komplett? Ja. Yvonne rollt mit den Augen, ist aber ständig am Telefon. Dann Handy vorführen und mein Autoschlüssel muss einzeln ohne Bund nochmal durchs Gerät. Jetzt übertreiben sie aber.

Am Gate D40... kein Flugzeug, upps? Mittlerweile 30 Minuten Verspätung, aha. Dann geht ja noch ein Kaffee. Ich komme zurück und die Boing 757 ist da - aber... eingerahmt von Feuerwehr, Security und Technikwagen. Alles start hinaus, keine Info, unruhiges Murmeln, nichts passiert. Nur Blaulicht und nichts. Dann eine Durchsage, man wisse nicht, was da los ist, die nächste Info gäbe es dann um 10.30 Uhr. Ich stöbere durch den Duty Free, kaufe eine Straßenkarte und erspähe in einem Reiseführer die Wegbeschreibung zu meinem Hotel. (Wollte eigentlich das TomTom mitnehmen, aber für Spanien war nicht genüg Speicherplatz. Also althergebracht.) Ich warte auf die Info, die aber verspätet sich und sagt nur, es gäbe ein technisches Problem und um 11.30h wisse man mehr. Um 12 Uhr rückt die Feuerwehr ab, alles hofft und dann um halb eins die Durchsage, dass die Maschine Wasser verliert und einen Hydraulikdefekt hat. Wir bekommen einen 20€-Gutschein für ein Mittagessen und für 15 Uhr ist die nächste Passagierkonferenz anberaumt. Ich stelle mir vor, heute wäre Werktag und die vielen Businesspeople hätten das mitmachen müssen. So ist es eine Mischung aus Seufzerei und Gelassenheit. Ich wandere durch den Airport und verjubel meinen Gutschein im Terminal B bei Maredo. Satt sinke ich um halb drei in die Sessel am Gate und lese ein wenig. Gespenstische Ruhe, an der Maschine niemand zu sehen. 15:10h... Es ist ein Ersatzteil nötig, welches aus Frankfurt kommt, um 17h landen soll, etwa eine Stunde für den Einbau braucht. Immerhin gibt es eine erste Prognose: Um 18.30h soll dann Abflug sein. Ich muss an Tom Hanks denken. Wie heißt der Film noch? Na ja, fühle mich auch etwas auf dem Airport gestrandet, aber das Mittelmeer wäre mir lieber. So sitze ich jetzt hier im "Playland" und schreibe Euch. Na mal sehen, wenn das so weitergeht, wird das ja ein ereignisreicher Urlaub ;-) Jetzt ist es halb fünf, denke mal, es ist Kaffeezeit *g*

Urlaub - "Tag 0"

Um 3 Uhr nachts war es vollbracht! Ich habe nach Tagen und Stunden intensiver Recherche endlich den Urlaub gebucht, bzw. besser gesagt: Bausteine! Ich war nicht gewillt, den über 800€-teuren Angeboten für ein schlechtes Angebot zu folgen. Nun zahle ich nur etwa die Hälfte habe statt 2** sogar 4**** Hotel und einen Mietwagen dazu :-) Allerdings ist die Ganze auch ein wenig komplexer geworden... Was tut sich also in den 10 Tagen? Ich habe mir vorgenommen, wann immer es geht, meinen Urlaub mal zu bloggen...

Die erste Augustnacht war mit vier Stunden viel zu kurz, entsprechend gerädert ging ich in den letzten Arbeitstag. Eigentlich nur bis 13 Uhr vorgesehen, kam es wieder mal anders, und so stürmte ich nach 16 Uhr aus dem Büro. Powerpacken und noch Unerledigtes erledigen, was aber nicht vollständig klappte. Fix duschen, Stress lass nach. Das Taxi ist da, denn bei dem wetter will ich mein Gepäck nicht zum Bahnhof schleppen.

Die Route führt mich am Freitag per ICE nach Köln, dort Hotelübernachtung, Samstagfrüh mit Condor nach Mallorca, mit dem Mietauto nach Paguera nähe Andratx und dann relaxen, baden, erkunden und sicher auch mal feiern... Am Freitag dann vormittags zurück mit Ziel Stuttgart und mit einer Reihe von Zügen ins Fichtelgebirge. Dort steht dann unser fast schon traditionelles Kerwa-Weekend an, ehe es am Sonntagabend nach Hause geht. Dann vier Tage @ home, Oma aufsuchen, Freunde treffen, waschen und umpacken. Dann geht es am Freitag für 15 Tage nach Erlach in Bayern um das dortige SJB-Camp mit rund 65 Leuten als Koch zu versorgen. Dann ein Ruhetag am 31.8., ehe ich nach einem Monat (!!!) am 1.9.08 wieder meine Arbeit beginne. Soweit die Planung.

Der ICE ist überpünktlich und auch übervoll. Obwohl innerhalb weniger Minuten gleich drei IC/ICE's gen Westen aufbrechen ist mein Zug übervoll. Gottlob fiel mir nachts um 3 noch ein, dass Rail & Fly keine Platzreservierung enthält. Die seperate Reservierung war bei dieser Fülle ihre 4€ wert. Wildes Wolkenspiel und ein glutroter Sonnenuntergang begleiten die Fahrt, fast alles pennt oder hört Musik. Nach jedem Halt preist der Zugbegleiter das Bordbistro mit unmöglichen Sätzen an und auch die Umsteigehinweise sind anstrengend. Dazu das Ganze dann nochmal auf englisch *seufz*. In Hamm sitz ein Gayle-Tufts-Double hinter mir und verschönt den Rest der Fahrt mit bestem "Denglish"... Irgendwann fällt der Stress ab und mir siedendheiss ein: ICH HABE URLAUB!!! Boa anderthalb Jahre durchgepowert, nur immer mal von Wochenurlauben unterbrochen und nun gleich ein ganzer Monat. Meine arme Kollegin, aber ich muss ja auch mal an mich denken ;-)
Der ICE wird irgendwann bei Hagen auf die S-Bahn-Gleise geleitet, ein Feuerwehreinsatz angeblich. Folglich zuckeln wir den Rest bis nach Köln und kommen mit 30 Minuten Verspätung an. Ich döse, muss aber immer wieder dem Gespräch hinter mir zuhören. Ich stelle mir vor, dass wäre Gayle T. und das wären ihre Gedanken... erschreckend! Ich beschließe, mich irgendwann umzudrehen und sehe optisch eher Dagmar Berghoff neben einem Senator-Zöllner-Double. Müde trabe ich die 400 Meter zum Hotel, dass ganz unscheinbar in einer Nebenstraße des Bahnhofs residiert. Die Rezeption will mir ihre Moon-Bar und Cocktails in allen Farben anpreisen, aber ich verschwinde fix aufs Zimmer. Mitternacht!